Tiefenpsychologische Grundannahmen:

Die Ursprünge der Tiefenpsychologie basieren auf den psychoanalytischen Grundannahmen S. Freuds, A. Adlers und C. G. Jungs. Es wird davon ausgegangen, dass die Persönlichkeitsentwicklung eines Menschen auf frühen Erfahrungen in der Kindheit beruht. Entscheidend ist demnach, wie ein Mensch von klein auf seine Umgebung erlebt und wahrnimmt und welche Möglichkeiten er hat darauf zu reagieren. Auf dieser Grundlage entwickelt sich die Gefühlswelt eines Menschen sowie seine Einstellung zu sich selbst und anderen. In belastenden Situationen, die an frühere ungelöste Konfliktsituationen erinnern, kann es später dazu kommen, dass ein Mensch entsprechend kindlicher Muster inadäquat reagiert oder Symptome wie Depressionen, Ängsten oder psychosomatischen Beschwerden entwickelt.

Die unbewussten Ursprünge seines Verhaltens und Erlebens sollen dem Klienten in der Therapie nach und nach zugänglich werden. Ängste und Blockaden, die bisher verhindert haben, dass sich ein Mensch entsprechend seinem eigenen Wesen entwickelt, können überwunden werden. Veränderungen werden möglich.

Einzeltherapie

Die Therapie findet in einem persönlichen geschützten Rahmen zwischen Therapeut und Klient statt. Die übliche Dauer einer tiefenpsychologisch fundierten Behandlung liegt bei 50 - 100 Stunden. Die Therapie findet ein bis zwei mal wöchentlich im Sitzen statt.

Therapie heißt, längerfristig an sich selbst zu arbeiten. In einem kontinuierlichen Entwicklungsprozess geht es darum, Einsicht in eigene Erlebens- und Verhaltensweisen zu gewinnen. Im Prozess des Bearbeitens von Problemen, psychischen oder körperlichen Beschwerden sollen brachliegende innere Ressourcen nutzbar gemacht werden. Ziel der Therapie ist es, Gesundheit, Leistungs- und Beziehungsfähigkeit zu verbessern bzw. wiederherzustellen.

Anlässe für eine psychotherapeutische Einzeltherapie können sein:

Ängste
Zwänge
Depressionen
Posttraumatische Belastungsstörung
Selbstunsicherheit
Essstörungen
Sucht
Sexuelle Störungen
Beziehungskonflikte
Arbeits- und Leistungsstörung
Begleitung bei chronischen Erkrankungen
Nachbetreuung bei Psychosen

Paartherapie

Eine Paartherapie bietet einen geschützten Rahmen, um Probleme, Ärger und Enttäuschung zu formulieren, die zuvor nicht ansprechbar waren. Sogenannte Eskalationsspiralen können unterbrochen werden. Diese entstehen durch ungünstiges oder missverständliches Verhalten des einen Partners, was zu Ärger und Rückzug des anderen führt, sich weiter verstärkt und zu völligem Rückzug und Kommunikationsverlust bis hin zu körperlicher Gewalt führen kann.

Anlässe für eine Paartherapie können sein:

die Bearbeitung „alter Schuld“ wie z.B. Fremdgehen
Gefühle von Leere und Liebesverlust
verbale und körperliche Aggression
sexuelle Probleme
Sucht
Krankheit
Schwierigkeiten mit der Herkunftsfamilie, den eigenen Kindern bzw. Kindern aus früheren Beziehungen
Probleme mit einer gemeinsamen Firma u.a.

Es können auch Familiengespräche geführt werden, wenn ein Problem die ganze Familie oder mehrere Familienmitglieder betrifft.

 


© 2019 Alexandra Schladitz